Käthe Kruse

Käthe Kruse war von 1982 bis 1987 Mitglied der weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannten Musik- und Performancegruppe „Die Tödliche Doris“. Von 1990 bis 1997 studierte sie Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste, Berlin. Meisterschülerin bei Professor Heinz Emigholz. Seit 1982 hatte sie zahlreiche Ausstellungen und Performances unter anderem in Tokio, New York, Paris, Barcelona, Reykjavik, Malmö, Zürich, Wien Hamburg, Berlin...

Käthe Kruse bietet drei völlig unterschiedliche Portraitstile an:

Ihre Fotoportraits werden auf Berolina-Stoff gedruckt und auf Keilrahmen gespannt. Durch den Stoffdruck ergibt sich eine leichte Vergrößerung der Fotopixel und es entstehen Portraits, die sich zwischen Fotografie und Malerei bewegen.

Für ihre Streifenportraits entwickelte sie ein eigenes Farbsystem in dem sie sich aus zwei Astrologiebüchern über die Farbzugehörigkeit zu allen Sternzeichen informierte. Die Farbangaben in den Büchern waren für jeden Monat unterschiedlich, so dass sie beide Theorien im Verhältnis 1:1 mischte. So ergibt sich zum Beispiel für den Widder eine Mischung aus gelb und rot. Die Farben der Streifen ergeben sich aus den Geburtstagen der zu Portraitierenden. Es entstehen Streifenbilder (Acryl auf Leinwand), die in einer zweiten Gestaltungsebene auf die Wand (Dispersion auf Wand) verlängert werden können. Größe nach Absprache.

In ihren Textportraits werden alle möglichen Begriffe aus dem Alltag von A-Z genannt wie zum Beispiel Anmut, Begeisterung, Chaos, Demut, Empathie und so weiter. Die zu portraitierenden Personen werden bei ihren Vornamen genannt und alphabetisch eingefügt. Die Alltagsbegriffe können gemeinsam ausgewählt werden. Der Text wird mit schwarzem Acryl auf die Leinwand gemalt. Die gewünschte monochrome Hintergrundfarbe wird mehrfach aufgetragen und glatt geschliffen, um eine Oberfläche zu erzielen, die den gemalten Text nicht ausfließen lässt. Es werden keine Schablonen benutzt, um eine höchstmögliche Lebendigkeit zu erzielen.